Univ. Lektor Dipl. chem. Hanswerner Mackwitz

Den Traum vom Haus im Grünen träumen viele von uns. Doch langsam wird es eng mit dem Grün am Stadtrand, wo die meisten Häuselbauer ihr Glück finden wollen.






Das Einzelparadies an der Peripherie verbraucht mehr vom Rohstoff Boden als jede andere Form des Wohnens.In den letzten Jahren frassen die Städte ihr Umland in einer solchen Geschwindigkeit auf und erregten damit soviel Verkehr und Zwangsmobilität, dass attraktive Alternativen wieder eine echte Chance haben. Aber das ist nur ein wichtiger Aspekt, wenn es um Fragen des Bauens und Wohnens geht.

Politische Entscheidungen der Raumplanung, des Bauens und Wohnens kommen Heute nicht mehr daran vorbei, das geweckte Bewußtsein der Menschen für gesteigerte Lebensquali8tät zu berücksichtigen. Gebäude müssten den funktionellen Ansprüchen genügen, längere Lebensdauer haben, weniger Energie verbrauchen und sorgfältiger gestaltet sein. Die Vorrangige Verwendung von gesunden Baumaterialien wird ebenso gefordert, wie der Einsatz umweltfreundlicher Technologien. Der bekannte und vielfach ausgezeichnete Architekt Prof. Roland Rainer, Doyen für art- und zeitgerechtes Bauen, mahnte unlängst im Parlament die baukulturellen Verantwortung der Politik ein: äMüssen wir es wirklich hinnehmen, dass in einer demokratischen Gesellschaft mit den Steuermitteln der Bürger überwiegend ganz andersartige Wohhnungen und Häuser gebaut werden, als die meisten Menschen wünschen – obgleich wir doch greifbare Beweise dafür haben, dass mit denselben Kosten auch die Vorstellungen und Wünsche der Bürger nach persönlicheren, ruhigeren, naturverbundenen Behausungen entstehen könnten?“

Der englische Philosoph Emerson sagte einmal: äZuerst baut sich der Mensch ein Haus, und dann formt das Haus den Menschen.“ Dasselbe gilt für die Gesellschaft und die Städte, die sich der Mensch baut, Roland Rainer stellt und die Kernfragen: äWelches Zeugnis stellt sich eine Gesellschaft aus, die, ausgestattet mit allen wissenschaftlichen und technischen Mitteln, dennoch nicht in der Lage ist, ihre wichtigsten Lebensvorgänge sinnvoll und reibungslos in einen gemeinsamen Lebensraum zu ordnen?

Ist den Regierenden bewußt, wie ungeheuer ineffizient, wie unwirtschaftliche aber auch gesundheitlich und psychisch schädlich diese Folgen einer blamablen Konzeptlosigkeit sind, die Entwicklungsgebiete unserer Städte, unserer Stadtränder prägen? Warum gibt es für die räumliche Koordination von Wohnungen, Arbeitsstätten, Kultur- und Erholungseinrichtungen, für brauchbare Zentren und Subzentren so gut wie keine praktischen Versuche, so gut wie keine Experimente mit wissenschaftlicher Auswertung?“



Raumplanung und Wohnkultur sind innigst miteinander verwoben. Gewohnt wird in Häusern, aber ein Haus ist nicht einfach ein haus. Häuser haben ein kompliziertes Innenleben: Temperatur, Luftfeuchtigkeit, elektrostatische Aufladung, tastfreundliche Oberflächen, harmonische Farben ... viele Faktoren müssen zusammenspielen, damit ein behagliches Raumklima entstehen kann. Wenn wir gesund sind und uns wohl fühlen, wenn äWohnlichkeit“ im besten Sinne des Wortes in unseren vier Wänden spürbar wird, dann hat das sehr viel mit den verwendeten Baustoffen und Einrichtungsgegenständen, mit Materialkombination, mit Oberflächenbehandlung, mit Farbgestaltung und Licht, mit lebendigen Strukturen und natürlich mit der Bauweise zu tun. In den vier Wänden soll ein gesundes Leben in angenehmer Raumatmosphäre möglich sein. Das ist im Zeitalter von Chemie und Kunststoff nicht immer leicht zu realisieren. Die Literatur über Schadstoffe aus Baustoffen füllt mittlerweile ganze Bibliotheken, das Thema Wohngifte gilt als publizistischer Dauerbrenner. das ist auch kaum verwunderlich, denn viele chemische Verbindungen aus Baustoffen sind flüchtig und reagieren mit dem menschlichen Immunsystem, der Erbsubstanz oder anderen Eiweißverbindungen.



In den USA wurde der Begriff des BRISyndroms (Building related illness), die äHäuserkrankheit“ geprägt. Typische Symptome sind: Müdigkeit und Erschöpfungszustände, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten und Schwindelgefühle, Appetitmangel, Übelkeit, Engegefühle in der Brust, Reizungen der Schleimhäute usw.. Später können Allergien auftreten und im Extremfall kann es sogar zu Krebserkrankungen und Unfruchtbarkeit kommen.


Univ. Lektor Dipl. chem. Hanswerner Mackwitz
Verantwortlich dafür sind häufig diverse Wohngifte.


Univ. Lektor Dipl. chem. Hanswerner Mackwitz
Modernes, ökologisch bewußtes Stoffstrom-Management betont deshalb die Verantwortung des Unternehmers nicht nur für sein Produkt selbst, sondern für alle Stationen der Produktlinie,


Vorwort der Autoren
Das Wissen über geeignete Materialien und über deren ökologisch richtigen Einsatz ist Grundvoraussetzung für biologisches Bauen und damit angewandter Umweltschutz.


Vorwort der Autoren
Mehr als 215 biologische Baustoffe stehen zur Wahl für Bauten, in denen Menschen wohnen sollen. Dieses Angebot ermöglicht eine kompromisslos ökologisch


Wie kam es zu diesem Buch?
Durch unsere langjährige Tätigkeit im Institut für Baubiologie und –ökologie (seit 1983), bei welcher wir mit den vielen Fragen nach der biologischen Wertigkeit




Kontext Beschreibung:  ISBN 3-7776-0696-2 Baubiologisch natürlich Bauen